Sustainable Entrepreneurship Education (SEE) über Fachkräftebündnis
Entrepreneurship als Teil der Berufsorientierung: Mit diesem Ansatz ergänzt das ZE Zentrum für Entrepreneurship der PFH das Unterrichtsangebot an regionalen Schulen und will junge Menschen für die Themen Nachhaltigkeit und Unternehmertum begeistern. Dazu wurde im Rahmen des Fachkräftebündnisses das einjährige Pilotprojekt „Sustainable Entrepreneurship Education (SEE)" gestartet. Es bietet Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Gründungs- und Innovationspraxis in Verbindung mit dem Thema Nachhaltigkeit.
„Wir wollen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12 dafür begeistern, unternehmerische Ideen zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen", erläutert der Projektinitiator Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, Geschäftsführender Direktor des ZE Zentrum für Entrepreneurship am Hansecampus Stade. „Das Projekt folgt dabei dem Prinzip 'Früh übt sich – und zwar nachhaltig'. Dabei stehen bei uns die Handlungsorientierung und nachhaltiges Unternehmertum konsequent im Fokus“, so Vollmar. Er ist überzeugt: „Wer frühzeitig Erfahrungen mit eigenen, spannenden Projekten sammelt, kann sein Leben und seinen beruflichen Weg später besser meistern." Im Workshop-Pogramm wird dabei mit Hilfe verschiedener Methoden, Instrumente und digitaler Tools die Entwicklung persönlicher Kompetenzen und unternehmerische Qualifikationen praxisorientiert gefördert. „Dies soll einen deutlichen Beitrag zur Fachkräftenachwuchsbildung leisten“, sagt der Projektinitiator.
Aufbau des modularen SEE-Programms für den Norden Niedersachsens
„In diesem Format entwickeln junge Menschen ergebnisorientiert kreative und motivierende Projektgeschichten. Genau diese braucht es, um Menschen vom Reden ins Handeln für eine nachhaltige Entwicklung zu bringen“, macht Johann Dralle, Nachhaltigkeitsexperte des SEE-Teams der PFH, deutlich. Das ZE Zentrum für Entrepreneurship bringt seine Expertise im Bereich der Entrepreneurship Education, gerade in Schulen, nicht nur aus dem landesweiten Schulwettbewerb DigitalSTARTer ein, sondern auch seine Erfahrungen aus einem ähnlichen Projekt zu nachhaltigem Unternehmertum in Südniedersachsen (CEE). Von der Idee zum umsetzungsreifen Konzept in nur vier Modulen – dieser Ansatz wird rund um Göttingen in sieben teilnehmenden Schulen mit rund 600 Schüler:innen bereits erfolgreich durchgeführt und hat für eine durchweg positive Resonanz gesorgt.
Maßgeschneiderte Workshops
Im Elbe-Weser-Raum werden den kooperierenden Schulen in den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Verden die vier Workshop-Module maßgeschneidert angeboten und sowohl inhaltlich als auch zeitlich an die schulspezifischen Belange angepasst. Sie können einzeln, im Block oder innerhalb von Projekttagen, im Bereich der Berufsorientierung, bei Schülerunternehmen, in Schul-Arbeitsgemeinschaften, hier beispielsweise im naturwissenschaftlichen Bereich der Robotik, oder im regulären Schulbereich in allen Fächern stattfinden. Auf das Einstiegsmodul mit Impulsen und Fachvorträgen zu sozialem und nachhaltigem Unternehmertum folgt die Phase der Ideenentwicklung. Hier leiten die Schüler:innen eigene Ideen aus gesellschaftlichen und ökologischen Bedarfen ab. „In den Modulen 3 und 4 lernen die Teilnehmenden dann, aus ihren Ideen ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln und die Marktfähigkeit mit Hilfe von Prototypen zu überprüfen“, erklärt Prof. Vollmar. „Dabei lernen die Schüler:innen auch die Möglichkeiten des Crowdfunding und -voting, beispielweise über die regionale Ideenbeweger-Plattform, kennen, damit sie die Projekte mit großer Unterstützung des regionalen Schwarms zeitnah umsetzen können“, so Vollmar.
Workshops an der Selma-Lagerlöf-Oberschule Harsefeld
Die erste Pilotschule im Landkreis Stade, die Selma-Lagerlöf-Oberschule Harsefeld, hat bereits die gesamten Workshop-Module durchgeführt. Alexander Hensel, Lehrer im Profilfach Wirtschaft des beteiligten Kurses (10. Klasse), ist begeistert: „Der Wert einer Idee liegt in ihrer Umsetzung. Und beides war großartig.“ Die Schülerinnen und Schüler nutzten engagiert die ihnen zur Verfügung gestellten Angebote und Tools. Rückmeldungen wie „Ich habe gelernt, dass wenn man sich für etwas einsetzt, alles möglich ist“ und „man lernt um die Ecke und wie ein Unternehmer zu denken“, bestätigen, dass das Konzept sein Ziel nicht verfehlt. Zwei weitere Schulen, die KGS Drochtersen und das Gymnasium am Wall in Verden, werden das gesamte Modulangebot noch vor den Sommerferien nutzen. Zusätzliche Schulen in den beteiligten Landkreisen folgen dann danach, interessierte Schulen können noch in das Projekt einsteigen“, erklärt Johann Dralle.
Einbindung von nachhaltigen Unternehmen und Start-Ups der Region
Neben weiteren interessierten Schulen ist geplant, nachhaltige regionale Unternehmen und Start-Ups einzubinden, sei es über Kurzvorträge oder beispielsweise Exkursionen. „Neben dem wertvollen Lernimpuls wird nachhaltiges Wirtschaften konkret erlebbar. Und letztendlich wird jungen Menschen die regionale Wirtschaftspraxis nähergebracht. So kann es gelingen, die Fachkräfte der Zukunft regional zu binden“, führt SEE-Mitarbeiterin Katharina Petersen aus. Mit der Unterstützung des Regionalen Fachkräftebündnisses Elbe-Weser wird die Projektumsetzung in den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Verden zunächst bis zum 31. März 2023 mit EU-Sondermitteln gefördert. Unterstützt wird das Projekt auch von der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum und dem Arbeitgeberverband Stade Elbe-Weser-Dreieck e.V.
Einbindung von nachhaltigen Unternehmen und Start-Ups der Region
Neben weiteren interessierten Schulen ist geplant, nachhaltige regionale Unternehmen und Start-Ups einzubinden, sei es über Kurzvorträge oder beispielsweise Exkursionen. „Neben dem wertvollen Lernimpuls wird nachhaltiges Wirtschaften konkret erlebbar. Und letztendlich wird jungen Menschen die regionale Wirtschaftspraxis nähergebracht. So kann es gelingen, die Fachkräfte der Zukunft regional zu binden“, führt SEE-Mitarbeiterin Katharina Petersen aus. Mit der Unterstützung des Regionalen Fachkräftebündnisses Elbe-Weser wird die Projektumsetzung in den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Verden zunächst bis zum 31. März 2023 mit EU-Sondermitteln gefördert. Unterstützt wird das Projekt auch von der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum und dem Arbeitgeberverband Stade Elbe-Weser-Dreieck e.V.
Über das ZE Zentrum für Entrepreneurship an der PFH
Das ZE Zentrum für Entrepreneurship ist die zentrale Institution für Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand an der PFH Private Hochschule Göttingen. Es ist auf die Bildung und Förderung unternehmerischen Denkens und Handelns ausgerichtet. Hier vereinigen sich – standortübergreifend – die vielfältigen Aktivitäten der PFH in den Aufgabenfeldern Netzwerkarbeit, Lehre, Training, Forschung, Beratung und Support. Das gesamte Angebots- und Leistungsspektrum in diesen Kernkompetenzfeldern des Entrepreneurship – im Sinne des innovativen Unternehmertums – bezieht sich sowohl auf junge als auch etablierte Unternehmen, also gerade auf den Mittelstand und damit vor allem auf Familienunternehmen. Das ZE wurde 2010 gegründet. Begründer und Geschäftsführender Direktor ist Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, PFH-Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Entrepreneurship & Finance. Weitere Informationen: www.ze-pfh.de.