Röntgentomograph - "einfacher als ein Toaster"
Innovative Geschäftsmodelle aus dem Life Science- sowie Medizintechnik-Bereich hatten bei der diesjährigen „Entrepreneurship School (ESS) 2023“ des ZE Zentrum für Entrepreneurship der PFH die Nase vorn. Während des dreitägigen Workshops, der vom 12. bis 14. Oktober 2023 am Campus in Göttingen stattfand, entwickelten 13 Gründerinnen und Gründer gemeinsam mit Akteuren aus der Start-Up-Szene, erfolgreichen Gründern und Expert:innen des ZE ihre Geschäfts- und Gründungsideen weiter.
Das Laboranalysegerät „Histomography“ wurde von der Jury der ESS als aussichtsreichstes Gründungsprojekt ausgezeichnet. Mithilfe des vom Team um den Physiker Dr. Jens Hansen entwickelten Röntgentomographen lassen sich 3-D-Gewebedaten generieren und visualisieren. Das intelligente Analysewerkzeug, das laut Gründungsteam „einfacher als ein Toaster“ zu bedienen sei, hilft bei der exakteren Diagnose von beispielsweise Tumoren. Mit dem bereits kurz vor der Gründung befindlichen Laborgerät setzte sich das Gründungsteam gegen zwei weitere Gründungsideen aus dem Life Science-Bereich durch.
KI unterstützt Generierung von Medikamentenwirkstoffen
Mit dem zweiten Platz zeichnete die Jury um Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, Geschäftsführender Direktor des ZE, die Software „GeneSys“ aus. Die vom Gründungsteam des Startups „Deep LS“ um Stonia Thorand und Daniel Sorić entwickelte Software schlägt mithilfe von generativer KI neue Moleküle vor, die dann zu Wirkstoffen weiterentwickelt werden können. Damit wollen die Limburger Gründer:innen forschenden Pharmaunternehmen dabei helfen, neue Medikamente schneller und kostengünstiger zu entwickeln.
Innovative Fußheber-Orthese von PFH-Studenten
„Gait Guardian“, ein Produkt aus dem Bereich Orthopädietechnik, belegt den 3. Platz der diesjährigen ESS. Die von Cornelius Loy, frischer Orthobionik-Absolvent der PFH, entwickelte sogenannte Fallfuß-Orthese ist eine medizinische Vorrichtung, die dazu dient, den Fuß anzuheben und das Sprunggelenk in einer neutralen Position zu halten. Das innovative Produkt verspricht einen deutlichen Mehrwert für Patienten, die an Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder anderen neurologischen Erkrankungen leiden, die zu einer Schwäche oder Lähmung der Muskulatur führen
13. Entrepreneurship School der PFH
Das eigene Geschäftsmodell zu entwickeln oder weiter zu verfeinern, damit die nächsten unternehmerischen Schritte deutlich gestärkt und reflektierter gelingen: Das ist die Idee hinter der Entrepreneurship School, die Gründungsinteressierten bereits seit 13 Jahren vom Team des ZE Zentrum für Entrepreneurship der PFH angeboten wird. „Der gemeinsame Austausch und die Vernetzung mit zugewandten Experten sorgt dabei für weiteres Vertrauen, das ist dieses Jahr besonders gut gelungen“, freut sich Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, geschäftsführender Direktor des ZE. „Wir hatten das bislang stärkste Feld an lernwilligen Teilnehmenden, was sich insbesondere durch hoch innovative Projekte aus dem Life Science-Bereich ergab“, sagt Vollmar. Das betont auch Markus Bauer, Gründungsberater und wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZE. „Die ESS 2023 war geprägt von überdurchschnittlich starken Startup-Teams mit einem deutlichen Fokus auf die Bereiche Life Science und MedTech. Es war die vielleicht am stärksten besetzte ESS im Vergleich zu den vergangenen 12 Jahren“, so Bauer.
Impulse und Know-how aus der Praxis
Gründungserfahrene Gäste und Impulsgeber:innen waren in diesem Jahr unter anderem Jan Berodt, Direktor der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft EY Startup Region Nord, Ralf Borchers, Geschäftsführer N-Capital Startup-Förderung bei der NBank, Michael Weber, Unternehmer und Mentor, Dörte Roloff, Consultant & Trainer, sowie weitere zahlreiche Feedback-Geber:innen aus der Region. Die Gründer:innen Amelie Vermeer, CEO & Co-Founder der Spoontainable GmbH, sowie Dr. med. Konstantin Altrichter, CEO & Co-Founder der daisygrip GmbH, standen den Teilnehmenden mit ihrer eigenen Gründungserfahrung beratend zur Seite.
Über die PFH Private Hochschule Göttingen
Die PFH Private Hochschule Göttingen ist eine international ausgerichtete, staatlich anerkannte private Hochschule. Die 1995 gegründete, fachlich breit aufgestellte, hybride Hochschule für angewandte Wissenschaften entwickelte sich zu einer der renommiertesten Hochschulen Deutschlands. Seit 2020 gehört die PFH zur Galileo Global Education Group, Europas größte Hochschulgruppe mit 82 Standorten in 13 Ländern. In den an der PFH angebotenen 55 Campus- und Fernstudiengängen sind aktuell rund 4.500 Studierende eingeschrieben. Die Studiengänge für Management & Law, Technologie, Psychologie und Wirtschaftspsychologie in Göttingen und Stade bieten innovative Inhalte und sind gleichermaßen anwendungsorientiert wie international angelegt. Die PFH verfügt über eine hohe Netzwerkkompetenz im Hinblick auf ihre über 45 Partnerhochschulen sowie über vielfältige Praxis- und Unternehmenskontakte. Hervorzuheben ist hier das Kuratorium, das unter anderem von Unternehmen wie Airbus, Bahlsen, Continental, Novelis, Ottobock, PwC, SAP, TUI oder T-Systems gebildet wird.