September 2023

PFH einfach weltmeisterlich: Zwei Fernstudierende auf dem Siegerpodest

PFH Alumni Weltmeister Renars Uscins WM

Sie jonglieren Training, Spiele und Studium, sogar auf Auswärtsfahrten. Das macht selbst so manche Teamkollegen neugierig: „Was lernst du denn gerade?“ Renars Uscins und Florian Rahden sind Fernstudierende an der PFH – und beide haben in ihrer Sportart den Weltmeistertitel geholt.

Renars Uscins ist Profihandballer, der seit der Saison 2022/23 als Stammspieler für die RECKEN TSV Hannover-Burgdorf in der 1. Bundesliga spielt. Im April 2023 gab der 21-jährige sein Länderspieldebüt für die deutsche A-Nationalmannschaft. Seinen bisher größten Erfolg hat er als Kapitän und Spieler des U21-Nationalteams vor heimischer Kulisse im Juni geholt: Bei der U-21-Weltmeisterschaft in Deutschland und Griechenland wurde die Juniorennationalmannschaft Weltmeister. „Mein größter sportlicher Wunsch ist es, unverletzt und konstant in den Leistungen zu bleiben, um mir einen festen Platz in der A-Nationalmannschaft zu sichern“, sagt Renars Uscins. Da es nicht viele gute deutsche Linkshänder im Rückraum gibt, könnte die nächste Europameisterschaft schon im Januar 2024 auf ihn zukommen – und das vor heimischem Publikum.

Wie bleibt bei einer anspruchsvollen sportlichen Karriere noch Zeit & Energie für ein Fernstudium? Uscins, der als Vollstipendiat BWL mit Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) an der PFH studiert, lernt beispielsweise auf der Fahrt zu Auswärtsspielen und arbeitet seine Fernlehrbriefe durch. „Manchmal fragen meine Mitspieler ganz neugierig nach, was ich denn da gerade lerne“, erzählt der Handballer. Inzwischen hat er bereits erste Prüfungen abgelegt und damit Module abgeschlossen. Zeit für Freizeit bleibt nur wenig, aber die genießt er beim Kochen und seiner neuesten Leidenschaft, dem Keyboard-Spielen. Das hat er sich während der Coronazeit selbst beigebracht.

Florian Rahden hat in seiner Jugend auch Handball gespielt, seinen Weltmeistertitel holte er aber in einer ganz anderen Sportart: Der 22-jährige aus Niedersachsen gehört zu den aufstrebenden E-Sportlern in Deutschland. Anfang Juni gewann er in Dallas/Texas bei den Uni-Weltmeisterschaften im Spiel Rocket League mit seinem Team die Goldmedaille.

Was braucht man, um als E-Sportler erfolgreich zu sein? Großes Engagement und viel Hingabe nennt Rahden. Und: „Wenn man den Step vom Hobbyspieler zum Profi schaffen will, braucht man das richtige Mindset. Ein bisschen Talent schadet auch nicht, auch Teamsporterfahrung hilft einem. Ich habe früher Handball gespielt, das hilft, denn wichtig ist das Zusammenspiel mit den Teamkollegen. Und man braucht viel Zeit, um zu trainieren.“ Der Profi-Gamer, der seit Ende 2022 in Hannover lebt und trainiert, studiert ebenfalls BWL im Fernstudium an der PFH und hat ein Vollstipendium. In der niedersächsischen Hauptstadt findet „Zeddo“, so sein Spielername, eine professionelle, digitale und wettkampffähige Infrastruktur für seinen E-Sport vor. Initiator dieses deutschlandweit einzigartigen Projekts ist die Dr. Buhmann Schule & Akademie aus Hannover in Kooperation mit dem eSport Innovation Hub [H] und dem Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf. „Wir möchten den jungen Spielern beides bieten: Ihrem Talent und ihrer Leidenschaft im E-Sport nachzugehen und gleichzeitig an ihrer beruflichen Zukunft zu arbeiten. Im Fall von Florian war das ein sport-begleitendes Studium, was wir mit der PFH als erfahrenen Partner im Bereich des Fernstudiums gefunden haben“, fasst Jan Weber, Geschäftsführer des eSport Innovation Hub [H], die Kooperation mit der Hochschule zusammen.

Markus Steinhoff, Geschäftsführer der PFH, sieht in der erstmaligen Übernahme einer „Spielerpatenschaft“ von E-Sportlern und eines Profi-Handballers einen weiteren konsequenten Ausbau des Themas „Vereinbarkeit von Sport und Studium“ an der Hochschule: „Wir verstehen uns schon sehr lange als Partnerhochschule für junge Sporttalente, für die die Flexibilität der Lehrveranstaltungen, der Klausur-Zeiten und der individuellen Einzelcoachings enorm wichtig ist.“

 

Bildnachweis oben rechts: wolf_sportfoto